Sightseeing + 2 Schocker des Tages

Heute gegen 10.00 war es nun soweit, ich benoetigte einige Dinge wie Busticket, Handy und Lebensmittel. Shawn, mein Vermieter, erklaerte sich bereit mit mir zu kommen und mir zu zeigen, wo ich diese ganzen Dinge kaufen kann. Dieser Trip dehnte sich jedoch so weit aus, dass wir den ganzen Tag unterwegs waren und er mir wirklich viel ueber die Stadt erzaehlte.

Aber beginnen moechte ich nochmal von vorn. Also wie gesagt, wir nahmen den Bus um 10.16 direkt vor der Haustuer und fuhren ein Stueck in Richtung Innenstadt. Ausgestiegen sind wir aber vorher in einem Viertel namens „Squirrel Hill“. Diese Viertel ist laut Shawn ein juedisches Viertel. Und man hat deutlich gesehen, dass die Haeuser nicht so heruntergekommen sind, wie in dem Viertel wo ich wohne. Die Leute scheinen hier mehr Geld zu haben. An der Hauptverkehrstrasse dieses Viertels sind jede Menge Geschäfte und hier hab ich mir meine T-Mobile Sim Karte gekauft und ein Busticket. Somit war ich nun mobil und erreichbar. Ebenfalls an dieser Straße hab ich Menschen beobachtet die draußen vor einem Cafe Schlange standen um drinnen einen freien Tisch zu bekommen. Das Café heißt Pamela’s. Es muss wirklich gut sein. Shawn meinte, wenn der President da ist, geht er dort Frühstücken. Link

Vielleicht lohnt es sich dort Schlange zu stehen und ich sollte es auch mal versuchen. Mal sehen.

Nachdem ich nun mit dem nötigsten ausgestattet war fuhren wir weiter Richtung Downtown.Auf dem Weg dorthin zeigte er mir alle möglichen Universitätsgebäude in Pittsburgh. Es gibt insgesamt 12 Universität hier in Pittsburgh. Shawn meinte früher hat der Großteil der Bewohner Pittsburghs in den Minen gearbeitet und heute arbeiten die Bewohner entweder für eine Uni oder vor UPMC (großes Medizinunternehmen, welches den Hauptsitz in Pittsburgh hat).Bei der Tour durch Downtown entstanden folgende Fotos:

Da ich heute morgen nichts gefrühstückt hatte, musste ich unbgedingt was essen. Und in diesem Zusammenhang kam es zu einem der ersten wirklichen Schocker. Wir gingen in  so ein Fast-Food ähnliches „Restaurant“. Dort saßen wir einige Zeit an der Theke und konnten zusehen, wie das Essen zubreitet wird. Wenn sich jemand ein Sandwich bestellt, dann greift die überaus nette Bedienung mit ihrer bloßen Hand in einen Behälter voll mit klebrigen Matsche-Pommes und klatsch eine Handvoll davon auf das vorbereitete Sandwich. Danach folgt noch ein beherzter Griff in eine Schüssel mit Krautsalat, welcher dann mit einem schönen klatschen auf die Pommes gedruckt wird. Oben drauf noch eine kleine Tomatenscheibe und fertig ist das Gourmet-Sandwich.

Als ich gesehen hab, wie die Sandwiches zubereitet werden, wollte ich einfach nur noch zu Subways, was sich genau nebenan befand. Da Shawn wohl regelmäßig in dem Laden isst und es ihm demzufolge dort auch schmeckt, bin ich geblieben und hab mir ebenfalls ein Ham+Chees Sandwich bestellt. Satt war ich danach, aber ich hätte die Geschmacksnerven und das Sehvermögen lieber abgestellt.

Den zweiten Schock an diesem Tag, hatte ich gegen Ende unserer Tour. Als wir bereits im Lebensmittelladen waren und ein paar Dinge eingekauft hatten kam ein kleiner schwarzer Junge, so um 13-15 Jahre alt, zu uns und fragte nach der Uhrzeit. Ich hatte meine Armbanduhr direkt vor Augen und dachte mir, dass es zu dauern würde bis ich auf englisch die genaue Uhrzeit ausdrücken konnte. Also hielt ich ihm meine Uhr hin, damit er sie lesen kann. Zuerst schaute er kurz drauf und meine doch tatsächlich, dass er nicht wirklich gut im Uhrenlesen ist. Wie bitte? Ich konnte es echt nicht glauben. Optisch einen auf Obergangster machen, Tätowierungen an Arm und Hals, aber dann noch nichmal die Uhr lesen können. Shawn schien das ganze gar nicht zu stören. Kommentarlos holte er sein Handy raus und sagte der jungen Kerl die Uhrzeit an. Anscheinend ist das hier normal, dass die schwarzen Jugendlichen die Uhr nicht lesen können.

So morgen beginnt endlich meine Arbeit an der CMU. Ich bin gespannt….